Freitag, 3. September 2010

Leseprobe zehn "Zweieinhalb Wochen"





Ich laufe fast. Meine Augen suchen hastig die Umgebung ab. Keine Spur von ihm. Notgedrungen wähle ich eine Richtung und erreiche ein kleineres Zelt mit einer Bühne. Daran angebaut sind mehrere Wohnwagen und Hauszelte für die Musiker und das Personal. Es ist niemand zu sehen.
Enttäuscht wende ich mich um und will zum Bierstand zurück.
Dann ist er da.
Ich stoppe und sehe ihn stumm an, mit herabhängenden Armen, zitternden Lippen. Wortlos, ein Lächeln um die Mundwinkel, fasst er mich an der Hand und zieht mich mit sich. Gedankenlos folge ich ihm. Schließlich verschluckt uns der Schatten eines großen Wohnwagens.
Er drängt mich gegen die Wand, und als ich ihn so nah an mir spüre, erwacht rasend schnell Begierde in mir; Begierde, die nie sehr weit weg war, seitdem ich ihn vor ein paar Minuten am Bierstand traf; Begierde, der ich mich sofort hingebe. Ich ziehe ihn an mich und lege den Kopf in den Nacken. Seine Lippen legen sich auf den ihm dargebotenen Hals, streicheln ihn und saugen sich daran fest. Ich stöhne leise auf.
»Mir scheint, du hast es aber plötzlich sehr eilig.«
Ich antworte nicht mehr. Die Umwelt ist mir egal, alles ist mir egal, ich bin nur noch Verlangen.
Ich nehme seine Hand und führe sie unter meinen Rock. Er lacht, ertastet meine Feuchtigkeit, und ich keuche laut auf. Immer wieder gleiten seine Finger in mich, in meinen heißen, nasser werdenden, pochenden Schoß; ich spreize die Beine und stöhne lauter, will ihn tiefer, will mehr von ihm. Hastig streife ich meinen Slip ab, öffne mit fliegenden Fingern seine Jeans und greife nach seinem Schwanz. Er lacht erneut, hebt mich etwas an und dringt direkt in mich ein, wie eine heiß glühende Klinge durch warme, weiche Butter schneidet. Fast besinnungslos vor Lust schreie ich laut auf und schlinge die Beine um ihn. Ich höre nicht mehr die Stimmen nahe vorbeigehender Besucher; ich spüre nicht mehr die Wand in meinem Rücken; ich nehme außer ihm, seinem fordernden Körper, seinen zustoßenden Hüften, seinem harten Schwanz tief in meiner pulsierenden, fiebrigen Mitte nichts mehr wahr. Es ist eine fast verzweifelte Gier, die uns antreibt; sein Verlangen, mir das zu geben, wonach ich mich verzehre, und mein Verlangen, ihn weit in mir zu spüren; und diese Gier treibt uns zu einem viel zu schnellen Höhepunkt.

-  Ende Leseprobe zehn – 

Und damit verabschiede ich mich heute von Euch, Pearl

Zweieinhalb Wochen
Erotischer Roman, ISBN: 978-3-939970-01-9
© 2006 con dedizione, Verlag für Erotische Literatur, Köln
Vierte Auflage: September 2010

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